Unser ehemaliger Mitarbeiter Martin Feistl ist bekannt für wilde Erstbegehungen. Dabei kommt es ihm neben der sportlichen Leistung immer auch auf den Stil an. So will er im Vergleich zu vielen anderen Alpinisten möglichst wenig CO2 verursachen und hinterlässt ungern Spuren in Form von Bohrhaken. Im August 2023 war Martin mit Felix Bub im sogenannten Mythic Cirque an der Ostküste Grönlands unterwegs. Das Duo stellte das „Wie“ in allen Bereichen kompromisslos über das „Was“ und war darüber hinaus auch rein sportlich definiert äußerst erfolgreich:
Die beiden kletterten über den gesamten Mythic Cirque verteilt mehr als 3000 Meter Erstbegehungen bis 7b+ im Alpinstil, 8 Gipfel und Gendarme haben sie dabei erstbestiegen und eine Wiederholung der 840 Meter langen „Forum“ (7c) am Siren Tower realisiert. Alle Routen wurden ohne die Verwendung von Bohrhaken und grundsätzlich frei geklettert. Die Anreise erfolgte von Innsbruck per Zug und Segelboot „Zula“. Dabei wurde ein Treibhausgasausstoß von ca. 280 kg CO2 pro Person verursacht, was grob einer Autofahrt einer Einzelperson von München nach Chamonix und zurück entspricht.
Auf der Hinreise machten die beiden einen längeren Zwischenstopp in Island und kletterten dort zusammen mit der unglaublich herzlichen lokalen Community 800 Meter an Erstbegehungen auf 18 Routen verteilt. Darunter auch die jetzt 2 schwierigsten Trad-Routen des Landes: „Usain Boltless“ (25m, 7c; E6 6c) und „No bolts in paradise“ (30m, 7c; E6 6c).
Die Expedition wurde unterstützt von Mountain Equipment, dem Deutschen Alpenverein, Lowa, Katadyn, Stubai, Totem und Pecker Shop. Die Anreise möglich gemacht hat die Crew von Zula Expeditions.