Neben Toni hat sich auch unser Teammitglied Ben auf den Weg nach Südamerika gemacht – gemeinsam mit seinem Freund Liam. Ihr Ziel: Argentinien, mit all seiner landschaftlichen Vielfalt und rauen Weite. Was als Besuch bei einem alten Schulfreund begann, wurde schnell zu einem Abenteuer in drei Akten.
„In El Chaltén ging bei mir körperlich gar nichts mehr – fast zwei Wochen Fieber. Ich lag nur im Bett. Liam musste die Zeit allein rumkriegen“, erzählt Ben rückblickend. „Aber zumindest für einen Sonnenaufgang hat’s gereicht – und ein paar kleinere Touren.“ Trotz gesundheitlicher Hürden ließ sich das Duo nicht entmutigen und zog weiter gen Norden.
In Esquel, rund 1400 Kilometer nördlich, wartete die nächste Etappe: Mietwagen, Natur pur und tägliches Zelten in den Nationalparks der Region. „Der MSR-Kochtopf und der Primus-Kocher aus der Bergsporthütte waren unsere treuesten Begleiter. Ohne die hätten wir alt ausgesehen.“ Nicht nur gekocht wurde auf dem Camping-Equipment – auch die Pfannkuchen-Performance beeindruckte: „Der Topf ist so gut beschichtet, ich will zu Hause nur noch damit kochen“, sagt Liam begeistert. Besonders praktisch: das integrierte Sieb im Deckel.
Ein echtes Abenteuer wartete im Gebirge der Alta Plata, nahe Mendoza. Dort planten die beiden eine viertägige Trekkingtour mit Besteigung des Cerro Franke. Doch der Fahrer, der sie zum Ausgangspunkt bringen sollte, sagte spontan ab – 15 Minuten vor Abfahrt. „Da stehst du dann mit gepacktem Rucksack und Plan A – aber keinem Plan B.“ Sie entschieden sich, zu trampen. Autos? Fehlanzeige. Stattdessen liefen ihnen drei Hunde zu, die sich kurzerhand anschlossen. „Nach drei Stunden wurde klar: Das ist jetzt unser Rudel. Wir waren zu fünft unterwegs.“
Bei Kälte und Regen in 2500 m Höhe bastelten Ben und Liam aus einer Rettungsdecke eine Hundehütte. Doch auch das Futter wurde knapp: „Unsere Rationen waren sowieso eng geplant – jetzt mussten wir sie mit den Hunden teilen.“
Die letzte Station führte das Team in die Region um Salta. Wieder mit Mietwagen und Zelt, aber diesmal unter dem wohl beeindruckendsten Sternenhimmel ihrer Reise – in 4000 m Höhe. „Das war surreal. So viele Sterne habe ich noch nie auf einmal gesehen!“
Diese Reise zeigte uns mal wieder, wie schön es ist, viel in der Natur unterwegs zu sein. Und auch wenn mal etwas nicht so klappt wie geplant, wird es genau dann erst interessant und aufregend!